Tod am Matterhorn – warum unterschätzen so viele Bergsteiger diese Ikone?

Das Matterhorn ist nicht nur einer der bekanntesten, sondern auch einer der tödlichsten Gipfel der Welt. Seit der Erstbesteigung im Jahr 1865 haben mehr als 600 Alpinisten ihr Leben an seinen Flanken verloren; allein im Jahr 2024 waren es bereits sieben tragische Todesfälle.

Trotz moderner Infrastruktur und seines internationalen Ruhms bleibt das Matterhorn ein Schauplatz von Tragödien. «NZZ Format» geht der drängenden Frage nach, warum so viele das Risiko unterschätzen.

Die Dokumentation gewährt tiefe Einblicke, indem sie Anjan Truffer, Bergführer und Rettungschef der Air Zermatt, in das hochgelegene Solvaybiwak begleitet. Zugleich zeigt der Film, wie die Hüttenwartin Edith Lehner auf der Hörnlihütte mit den Unglücken am Berg lebt. Und er folgt Bergsteigerin Meli Rüfenacht auf ihre Matterhorn-Besteigung – ein Jahr nachdem sie Zeugin eines tödlichen Absturzes wurde. Die Dokumentation beleuchtet nicht nur die physischen Gefahren des Alpinismus, sondern auch die psychologischen Folgen und die Kultur des Risikos. Wie gehen Hinterbliebene mit dem plötzlichen Verlust um? Welche Bewältigungsstrategien entwickeln Rettungskräfte, die mit Tod und Trauma konfrontiert sind? Und welche Rolle spielen soziale Medien, wenn immer mehr Menschen unvorbereitet und leichtsinnig den Aufstieg wagen?

«Tod am Matterhorn» ist eine Auseinandersetzung mit der Faszination und den Schattenseiten des Bergsteigens. Er dient als Mahnung, dass im Hochgebirge selbst kleinste Fehler fatale Folgen haben können.